Osseointegration bezeichnet den biologischen Prozess, bei dem ein Implantat fest in den Knochen integriert wird, sodass eine direkte, dauerhafte Verbindung zwischen dem lebenden Knochengewebe und der Oberfläche des Implantats entsteht. Der Begriff leitet sich von den lateinischen Wörtern "os" (Knochen) und "integrare" (einbinden, einfügen) ab.
Bei der Osseointegration wird das Implantat, typischerweise aus biokompatiblen Materialien wie Titan oder einer Titanlegierung, chirurgisch in den Knochen eingesetzt. Im Laufe der Zeit wächst der Knochen direkt an die Implantatoberfläche an und bildet eine stabile und dauerhafte Verbindung. So bleibt das Implantat fest im Körper verankert, was besonders wichtig ist, um Prothesen sicher und funktional zu befestigen. In der Prothetik ermöglicht die Osseointegration eine natürliche Belastung und Kraftübertragung, verbessert die Propriozeption (das Gefühl für die Position des Körpers im Raum) und bietet mehr Komfort und Bewegungsfreiheit als herkömmliche Prothesensysteme.
Der wesentliche Unterschied zwischen der Endo-Exo-Prothese (Osseointegration) und der herkömmlichen Prothesenversorgung liegt in der Art und Weise, wie die Prothese am Körper befestigt wird und wie die Kräfte übertragen werden.